Dr. Wolfgang Peter über Sanskrit und Pali

mantramobile ALLE Beiträge Januar 18, 2023

Dr. Wolfgang Peter über Pali und Sanskrit

Aus dem Vortrag „144. Folge – Die Apokalypse des Johannes“

https://youtu.be/O1LDOsRvUp0
(ab Min. 1:27:25 …)

Während in der modernen Anthroposophie erkannt wurde, dass die lebendige Weiterentwicklung der Sprache ein sehr wesentlicher Faktor für Erkenntnis und Einsicht ist, war das in den alten Sprachen, insbes. in Pali und Sanskrit, noch ganz anders:

(gekürzt, nicht Wort für Wort zitiert):

Zu Zeiten Buddhas hat die Weitergabe der Sprache noch ganz komplett und umfangreich funktioniert.

Es hat wirklich so funktioniert, dass es als gesprochenes Wort weitergegeben wurde. Die Mönche haben aber damals ja nicht nur Wort für Wort weitergegeben, sondern eben auch die ganzen Betonungen und damit den gesamten seelischen Untertöne, die Gefühls- und Gemütsstimmung die damit verbunden war. Die haben sie sauber herausgehört und weitergegeben. (…) …  weiter über Pali und Sanskrit … (…).

In den seelischen Untertönen liegen die eigentlichen Imaginationen. Und Imaginationen sind seelische Bilder, keine sinnlichen Bilder, sondern ein seelisch geistiges Erlebnis. Und diesen seelischen Unterton, der diesem Erlebnis entspricht, den kann ich in die Sprache hineinlegen. Da geht es nicht um die äussere Bedeutung der Worte allein, sondern welche Seelenstimmung wird damit transportiert. Die Sprache hat noch einen viel mehr mantrischen Charakter. Es geht nicht darum die Begriffe zu fassen, sondern sich in den Klang einzuleben. Und der Klang hilft dir, in der Seele dieses Bild zu malen. Und vielleicht sogar zu die Inspiration zu hören, die durch dieses Bild spricht. Es geht da wirklich um die Klangnuancen und was sich seelisch darin ausdrückt.